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Am 1. und 2. Juni 2017 fand im Spree Palais am Dom in Berlin der 8. Kongress der ForumElektromobilität e.V. statt. Der Kongress umfasste hierbei sowohl eine Konferenz mit Themen rund um Elektromobilität und automatisiertes und vernetztes Fahren, sowie eine begleitende Ausstellung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bildeten einen bunten, branchenübergreifenden Mix aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Die Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe war hier sowohl mit Beiträgen und Leitung in den Fachpanels der Konferenz vertreten als auch mit einem Stand auf der begleitenden Ausstellung. Hier wurden Arbeiten aus dem Initialisierungsprojekt "Vernetzte Mobilität" präsentiert.

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Das Exponat war hierbei ein am Fraunhofer IOSB entwickelte Simulationsumgebung mit einem Hackingszenario, das Angriffsrisiken auf kooperatives Fahren präsentiert. Das Szenario stützt sich auf Ergebnisse die von den Partnern Fraunhofer IOSB, KIT und FZI im Projekt "Vernetzte Mobilität" erarbeitet und gemeinsam mit entsprechenden Gegenmaßnahmen erforscht werden. Im gezeigten Szenario wurde eine Ausweichsituation eines automatisierten Fahrzeugs mit einem konventionellen Fahrzeug im Gegenverkehr dargestellt. Im konventiellen Fahrzeug mit menschlichem Fahrer befindet sich jedoch ein mit Malware infiziertes Smartphone, das bei Anfragen per Car2Car-Kommunikation ein kooperierendes automatisiertes Fahrzeug vorspielt, so auch in der nach Planung kooperativen Ausweichsituation. Weil der von der böswilligen Kommunikation unwissende menschliche Fahrer im Fahrzeug mit dem gehackten Smartphone mangels Kenntnis nicht der ausgehandelten, kooperativen Manöverplanung folgt, resultiert ein erhebliches Unfallrisiko.

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Bildquelle: © innos - Sperlich GmbH, Fotograf: Carsten Herwig Fotografie

 Der besondere Clou für die Besucher war, dass sie am Stand mittels Virtual-Reality-Videobrille voll in die dargestellte Fahrsituation einzutauchen konnten, wobei während der Laufzeit zwischen drei Varianten durchgewechselt werden konnte: Einem funktionierenden kooperativen Ausweichmanöver ganz ohne Unfallfolgen, dem konventionellen Verlauf ohne Versuch eines kooperativen Ausweichmanövers mit leichtem Unfall und dem gehackten kooperativen Ausweichmanöver mit den gravierendsten Auswirkungen. Somit konnten Potential, aber auch die Notwendigkeit zur Absicherung beim vernetzten, automatisierten Fahren eindrucksvoll verdeutlicht und virtuell erlebbar gemacht werden.