In sieben Initialisierungsprojekten arbeiteten die Forscher der verschiedenen Einrichtungen von 2016 bis 2018 gemeinsam an Schwerpunktthemen für die Mobilitätssysteme der Zukunft

Ein zentrales Anliegen der Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe ist die institutionsübergreifende Vernetzung der beteiligten Partner. Um diese zu initiieren, wurden zunächst sieben sogenannte Initialisierungsprojekte zur Bearbeitung ausgewählter Schwerpunktthemen gestartet, in die jeweils Forscher verschiedener Partnereinrichtungen involviert waren.

In einer großen thematischen Bandbreite wurde darin an den Lösungen für die Mobilitätssysteme von morgen gearbeitet unter Berücksichtigung der sich wandelnden Anforderungen der Nutzer.

Mit den Initialisierungsprojekten wurden die durch zunehmende Urbanisierung sowie durch Alterung der Gesellschaft geänderten Mobilitätsanforderungen analysiert und mit neuen Mobilitätskonzepten und konkreten technischen Lösungen adressiert. Dabei wurden auch notwendige Änderungen, Erweiterungen und Modelle der städtischen Infrastruktur und Verkehrsflüsse erarbeitet, um zunehmender Autonomie und Elektrifizierung von Fahrzeugen gerecht zu werden. Gleichzeitig wurde eine immer stärkere Vernetzung und Kooperation der Fahrzeuge und Verkehrsteilnehmer angestrebt, die als Referenzimplementierung in einem Demonstrator mit allen relevanten Schnittstellen umgesetzt wurde. Parallel wurde hierfür an der notwendigen sicheren IKT-Plattform geforscht und diese prototypisch aufgebaut. In einem weiteren Projekt wurden ein Demonstrator und zugehörige IKT-Services aufgebaut, um im Testareal KIT Campus Ost ein selbstfahrendes, vollautonomes Fahrzeug per Mobiltelefon (o. ä.) als Taxi für die Fahrt zum Wunschort zu rufen. Ein anderes Projekt adressierte die zunehmende Komplexität und Variationsvielfalt bei der Gestaltung hybridelektrischer Antriebssysteme. Durch Auswahl geeigneter Nutzungsfälle und zielgerichtete Auslegung des elektrischen und verbrennungskraftgetriebenen Teilsystems konnte mit Hilfe kinetischer und thermischer Energierekuperation eine größtmögliche Effizienz erzielt und auf Basis von Simulationsmodellen validiert werden. Im nächsten Projekt wurden alternative Kraftstoffe, ein variabler Erprobungsmotor und Zündsysteme entwickelt, um zusammen mit neu erarbeiteten, reibungsarmen Oberflächen mögliche Wirkungsgradsteigerungen und CO2-Minderungspotentiale zu untersuchen. Parallel wurden die zunehmenden Leichtbauanforderungen hier durch intelligente Materialkombination am Beispiel eines elektrischen Verdichters für Verbrennungskraftmaschinen im hybriden Materialmix umgesetzt.