Am 22.11.18 fand am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die 10.Carl-Benz-Gedenkvorlesung im Rahmen der Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe statt. Die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft der Daimler AG erfreute sich eines so großen Besucherandrangs, dass der große Tulla Hörsaal bis auf den letzten Platz belegt war und zahlreiche Gäste sogar einen Stehplatz einnahmen. Dies war sicher der Attraktivität des Programms mit hochkarätigen Rednern aus Industrie, Politik und Wissenschaft geschuldet.

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Das KIT Zentrum Mobilitätssysteme, das die Mobilitätsforschung am KIT institutsübergreifend bündelt, hat die diesjährige Ausgabe der Gedenkvorlesung unter dem Großthema "Transformation der Mobilität - Tranformation der Autombilwirtschaft" organisiert. Entsprechend haben auch die Referenten den anstehenden Wandel der Mobilität und dessen Treiber, Technologien und Methoden zur Gestaltung in den Vordergrund gestellt.

Den Anfang machte Winfried Hermann MdL, Minister für Verkehr des Landes Baden-Württemberg mit dem Vortrag "Transformation der Automobilwirtschaft - mehr als nur ein Motorwechsel". Er schaffte es auf anschauliche Art und Weise, anstehenden Wandel und Tranformation im politischen Kontext zu beleuchten und die Sicht des Landes Baden-Württemberg auf die nötigen Veränderungen im Mobilitätsbereich darzulegen.

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Nach der Politik kam die Industrie zu Wort, in diesem Fall hochkarätig vertreten durch Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG, Leiter Mercedes Benz Cars und Alumnus des KIT. Für seinen Vortragstitel griff er ein Zitat von Carl Benz, dem Namensgeber der Veranstaltung, auf: "Das Auto ist fertig entwickelt, was kann noch kommen?". Der Untertitel "Daimler und die Neuerfindung der Mobilität" gab die Agenda für den Vortrag. Aus Sicht der Daimler AG wurden die zentralen Treiber Vernetzung, Automatisierung, Elektrifizierung und Sharing Economy beleuchtet, wie diese im Rahmen der CASE-Strategie (Connected, Automated, Shared, Electric) angegangen werden und welche Potentiale sich für Kunden und neue Fahrzeuge und Mobilitätskonzepte ergeben.

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Der Präsident des KIT, Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka lieferte den Abschlussvortrag des Tages unter dem Titel "Mobilitätssysteme - Auf dem Weg zu Seamless Mobility". Darin legte der den am KIT seit Jahren verfolgten integrierten Forschungsansatz auf dem Weg hin zu nachhaltigen, nutzerorientierten und nahtlosen Mobilitätssystemen dar - Seamless Mobility. Hierfür bedarf es der Spitzenforschung in einer Vielzahl von Fachrichtungen und Themenfeldern. Von zentraler Bedeutung ist jedoch auch die integrale Betrachtung des gesamten Mobilitätssystems als System of Systems und die Kombination der Resultate im abgestimmten Gesamtsystem.

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Dem großen Besucherandrang und den interessierten Diskussionen mit den Referenten im Anschluss an die Vorträge konnte man entnehmen, dass die Veranstaltung wieder ein voller Erfolg war. Alle Beteiligten freuen sich schon auf die 11. Ausgabe der Carl-Benz-Gedenkvorlesung im November 2019, dann natürlich mit einem neuen, spannenden Leitthema und anderen Referenten.