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Die  Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe präsentiert sich vom 24. bis 28. April 2017 auf der Hannover Messe. Der Stand der Profilregion ist in der MobiliTec Area der Leitmesse ENERGY (Halle 27) auf dem Baden-Württemberg Pavillon (Stand H71). Die direkten Nachbarn zu unserem Eckstand sind zwei anknpüfende Karlsruher Forschungsinitiativen: Das "Testfeld Autonomes Fahren" und "XiL-BW-e", das landesweite Labornetzwerk für Elektrombilität.

Auf unserem Stand präsentieren wir Ihnen zwei Exponate: OPTICAR, ein Erprobungs- und Entwicklungsfahrzeug für das vollautomatisierte, fahrerlose Fahren und eine Virtual-Reality-Demo zu einem Hacker-Angriff auf kooperatives Fahren.

Die Messebesucherinen und -besucher können an unserem Stand mittels Virtual-Reality-Videobrille voll in die am Fraunhofer IOSB entwickelte Simulationsumgebung eintauchen. Darin werden anhand eines beispielhaften Hackingszenarios Angriffsrisiken auf kooperatives Fahren präsentiert, die gemeinsam mit Partnern von KIT und FZI im Projekt "Vernetzte Mobilität" erarbeitet und erforscht werden. Das gezeigte Szenario besteht aus der Vorspiegelung eines kooperierenden automatisierten Fahrzeug durch ein mit Malware infiziertes Smartphone im konventionellen Fahrzeug eines menschlichen Fahrers und dem daraus entstehenden Unfallrisiko.

HMI Simulation klein

Die Simulationsplattform ist ein Paradebeispiel für die Zusammenarbeit der Forschungseinrichtungen in der Profilregion Mobiltitätssysteme. Sie ist so offen gestaltet, dass die zahlreichen im Projekt beteiligten Institute ihre spezifische Expertise einbringen können. Die reicht von Know-How im Bereich des Reifen-Fahrbahn-Kontakts, das für die präzise Simulation von Ausweichsituationen oder Bremsmanövern gebraucht wird, über Aspekte wie Hacking-Sicherheit der Fahrzeug-IT bis hin zu Expertenwissen im Bereich Umfeldsensorik, Car2Car Funk-Kommunikation und Manöverplanung beim automatisierten Fahren.

Das zweite Exponat, OPTICAR, ist eine institutionsübergreifende Zusammenarbeit der Forschungseinrichtungen KIT, FZI und dem Industriepartner MYESTRO Interactive GmbH. Das Fahrzeug im Maßstab 1:4 verfügt über zwölf Kameras mit Weitwinkel-Objektiven, die jeweils paarweise als Stereo-Kamerasystem rund um die Karosserie verteilt sind. Mit ihnen kann das Fahrzeug die nähere Umgebung genau vermessen für ein vollständiges Abbild der Verkehrssituation um sich herum. Dies ermöglicht die Planung des eigenen Fahrwegs und Kollisionsvermeidung – zentrale Grundlagen für das automatisierte Fahren.

Opticar klein

Weiterhin können Bildverarbeitungstechniken wie etwa Spur- und Straßenschilderkennung ergänzt werden, um Fahrentscheidungen des fahrerlosen Fahrzeugs abzusichern. Auch Informationen weiterer Sensoren wie Radar oder Ultraschall und Daten aus Karten oder Car2X-Kommunikation können integriert werden.

Diese Flexibilität ermöglicht es, das OPTICAR in der Forschung zur Weiterentwicklung der Elektronikarchitektur und der verwendeten Sensorik einzusetzen, sowie – dem am KIT gelebten Prinzip der forschungsorientierten Lehre folgend – als Demonstrations- und Erprobungsplattform für Lehrveranstaltungen zum automatisierten und vernetzten Fahren zu nutzen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch am Messestand und stehen Ihnen gerne Rede und Antwort zu fachlichen Fragen rund um die Schwerpunktthemen und zu allgemeinen Fragen zu unserem Leistungszentrum und Kooperationsmöglichkeiten!