In einer gemeinsamen Forschungsarbeit von Wissenschaftlern des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) wurde die Fahrleistung von 49.000 Batteriefahrzeugen und 73.000 Plug-In-Hybridfahrzeugen in Deutschland und in den USA verglichen. Die Daten dafür stammen aus Flottentests und von Autoherstellen sowie von Webseiten, die der Verwaltung und Überwachung des eigenen Fahrzeugs dienen. Zentrales Ergebnis: Plug-in-Hybride mit einer realen elektrischen Reichweite von etwa 60 Kilometern fahren genauso viel elektrisch wie reine Elektrofahrzeuge und haben damit ein genauso großes Kohlendioxid-Reduktionspotenzial. Gleichzeitig ist ihre Fertigung auf Grund der kleineren Batterie energetisch - und somit für die Umwelt -  weniger aufwändig.

Hybridfahrzeuge Albrecht kleinFoto: Lydia Albrecht, KIT

Read more: Studie aus Profilregion belegt: Plug-in-Hybridfahrzeuge sind besser als ihr Ruf

Bus und Bahn oder Carsharing und Leihfahrräder: Für die Erfüllung individueller Mobilitätsbedürfnisse gibt es heute viele Möglichkeiten – auch ohne eigenen PKW. Die Mobilitätsangebote in der Region Karlsruhe zu einem systemübergreifenden, vernetzten sowie umwelt- und anwendungsfreundlichen Angebot zusammenzuführen ist das Ziel des Projektes RegioMOVE. Im Rahmen des mit rund fünf Millionen Euro vom Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) beauftragten Projekts wollen die Forschungseinrichtungen aus der Profilregion KIT, FZI und HsKA gemeinsam mit regionalen Partnern ein neues Mobilitätskonzept entwickeln.

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Autonomes Fahren gehört zu den Schwerpunktthemen der Forschung innerhalb des Leistungszentrums Profilregion Mobilitätsysteme, da es große Potentiale zur Verbesserung der Mobilität mit Blick auf Sicherheit, Effizienz und Komfort bietet. Bis zur Marktreife muss jedoch intensiv geforscht, getestet und abgesichert werden. Ein wichtiges Werkzeug hierfür stellt das "Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg" dar, das gerade - mit Schwerpunkt in Karlsruhe - aufgebaut wird. Auf dem Weg zum regulären Betrieb des Testfelds ab Frühjahr 2018 konnte nun mit dem Start des Probebetriebs ein wichtiger Meilenstein erreicht werden, wovon sich bei einer Demonstrationsveranstaltung am KIT Campus Ost am 06.12.2017 auch Ministerialdirektor Prof. Dr. Uwe Lahl vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg überzeugen konnte.

Start Probebetrieb TAF BW kleinMinisterialdirektor Prof. Dr. Uwe Lahl (3. v. r.) informierte sich zu Beginn des Probebetriebs im Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg über die aufgebaute Infrastruktur. (Bildquelle: Roland Fränkle, Presseamt Stadt Karlsruhe)

Read more: Testfeld Autonomes Fahren in Karlsruhe startet Probebetrieb

Im Rahmen des Initialisierungsprojekts 2 "Mobilität im Urbanen Umfeld" haben die beteiligten Forscher ihre Ergebnisse zur öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zusammengefasst. Wichtige Erkenntnisse im Projekt waren beispielsweise, dass sich Elektrofahrzeugnutzer zwar öffentliche Ladeinfrastruktur wünschen, deren Bereitstellung aber für den Anbieter nicht unbedingt rentabel sein muss. Insbesondere für Schnellladesäulen mit hohen Leistungen werden jedoch gute Refinanzierungsmöglichkeiten gesehen, während dies bei geringen Leistungen kritischer gesehen wird. Auch wurde deutlich, dass bereits ein hoher Bestand an öffentlicher Ladeinfrastruktur verfügbar ist. Erste Erkenntnisse zu einer Oberleitungsinfrastruktur für Lastkraftwagen wurden in einem letzten Abschnitt erörtert. Die Ergebnisse sind in einer Broschüre online und als Printversion erhältlich und enthalten Verweise auf Publikationen, die im Rahmen der Profilregion entstanden sind.

Ladeinfrastrukturbroschre Cover