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Die Forschenden aus dem Teilprojekt "Urbane Mobilität im Wandel" haben die Erkenntnisse ihrer Forschung der letzten zwei Jahre in einer übersichtlichen Broschüre gebündelt, die frei für Sie zum Download zur Verfügung steht. Zentrale Ergebnisse werden auch auf dem Karlsruhe Mobility Summit 2021 am 16.04.2021 vorgestellt.

Broschüre Urbane Mobilität klein

Zahlreiche Städte haben Probleme mit Luftreinhaltung, wobei neue Mobilitätskonzepte oder alternative Antriebe Reduktionsmöglichkeiten bieten. Die Nutzung neuer Mobilitätskonzepte, mögliche Auswirkung auf Stadtbild und Nutzerkosten, betriebliches Mobilitätsmanagement oder Elektrotaxis waren Themen, die im Teilprojekt "Urbane Mobilität im Wandel" seit Anfang 2019 erforscht wurden. Die Kurzbroschüre fasst nun die dabei gewonnenen Kernergebnisse zusammen und verweist auf weitere Literatur.

Die Forscherinnen und Forscher der Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe zeigen beispielsweise, dass innovative City-Logistikkonzepte wie Micro-Hubs, von denen Lieferungen mit dem Fahrrad verteilt werden, schon heute finanziell lukrativ und ökologisch sinnvoll sein können. Auch bei Maßnahmen zum Betrieblichen Mobilitätsmanagement, bei dem es um die Wege von Mitarbeiter:innen zum Arbeitsplatz geht, schneiden Radabstellplätze, Mitarbeitendenduschen für Radpendler:innen oder Dienstfahrradangebote sehr gut ab.

Die geteilte Nutzung von Verkehrsmitteln beim Car-, Bike- und E-Scootersharing oder Ridepooling wurde ebenfalls untersucht: Hier sind die Zweiradvarianten gute Alternativen für die Kurzstrecke (weniger als drei Kilometer), die vierrädrigen für längere Fahrten. Die höhere Auslastung der Fahrzeuge kann zu sehr positiven Effekten für die Städte, aber auch auf die Nutzerkosten der Fahrzeugvarianten führen.

Auch Elektrotaxis und private Elektrofahrzeuge können einen positiven Beitrag zur Schadstoffminderung in Städten leisten, hier sind für eine Umstellung von knapp 40 Prozent der Karlsruher Taxiflotte (etwa 60 Fahrzeuge) nur fünf Schnellladesäulen an hochfrequentierten Standorten notwendig.

"Auch wenn sich viele technische Lösungen anbieten, um die Schadstoffbelastung in Städten oder global die Treibhausgase zu senken, müssen effizientere und drastischere politische Maßnahmen wie Zugangsbeschränkungen zu Städten ergriffen werden, um die Klimaziele von Paris zu erreichen. Städte können aber die Keimzelle für innovative Lösungen sein, die technischer Natur sind oder Verhaltensanpassungen erfordern", sagt Dr. Till Gnann, Teilprojektleiter vom Fraunhofer ISI.

Wer die Projektergebnisse direkt mit den Forscherinnen und Forschern des Teilprojekts diskutieren möchte, ist herzlich eingeladen zum Karlsruhe Mobility Summit 2021, der am Freitag, 16.04.2021 von 10 bis 15 Uhr stattfindet. Dort stellen die Forscher:innen ihre Ergebnisse im Rahmen einer virtuellen Messe vor.